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07.02.2017: Stellungnahme an Behörden und Politik zur Räumung von Lagern unter der Autobahn (TT Artikel 26. 01.

Innsbruck, 1.2.2017
Sehr geehrte Damen und Herren!
Immer wieder kommt es vor, dass in Innsbruck Schlafplätze von akut wohnungslosen Menschen geräumt werden und damit nicht nur Schlafsäcke, Decken, ISO-Matten und Zelte entsorgt werden, sondern auch wichtige persönliche Sachen und sogar Dokumente verloren gehen.
Es steht außer Frage, dass die jeweiligen Plätze nicht im Eigentum derjenigen sind, die dort nächtigen, so wie im konkreten Anlassfall unter der Autobahn. Es steht aber auch außer Frage, dass diese Menschen mittellos, ohne Wohnraum und größtenteils alternativlos dort übernachten müssen! Bedauerlicherweise werden die Plätze in Innsbruck immer weniger, an denen Schlafplätze von wohnungslosen Menschen toleriert werden.
Auch jetzt wäre eine Information an uns sinnvoll gewesen. Einerseits, da wir die betroffenen Menschen kennen und diese an den Plätzen auch besuchen. Andererseits, hätten wir Dinge retten können, deren Beschaffung im Nachhinein viel Mühe und auch (Spenden)-Geld-lukrierung bedeutet.
Seit mindestens 16 Jahren nächtigen Menschen an o.a. Ort, umso trauriger und erschreckender erscheint uns die Tatsache, dass auch bei extremen Minustemperaturen (letzte Woche Tiefstwerte um -15°), ohne Rücksicht auf Aktualität der Schlafplätze die teils lebenswichtigen Gegenstände von wohnungslosen Menschen weggeworfen werden.
Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir bereits einen ähnlichen Fall, wo uns mitgeteilt wurde, dass alles "wertlose Zeug" bereits entsorgt wurde. Im aktuellen Fall, wurde einem unserer Mitarbeiter vom zuständigen Mitarbeiter der Asfinag vor Ort mitgeteilt, dass es ihm egal sei, dass es sich auch um aktuelle Schlafplätze handelt und was mit den Sachen passiere, schließlich sei dies hier alles Privatgrund der Asfinag und illegal. Mittlerweile warnen wir die Personen, die ja auch Opfer von Diebstahl, Vandalismus oder Raub werden, davor, dass es leider passieren kann, dass die Sachen wegkommen und raten Ihnen, wertvollere Sachen woanders zu deponieren. Bei so groß angelegten Aktionen aber wie diese Woche, ist dies natürlich unter einem anderen Aspekt zu sehen, diese Räumung wird ja auch seitens der Asfinag vorbereitet worden sein.
Wir bitten in Zukunft die jeweiligen Eigentümer und oder Behörden, die Mitarbeiter der Institution Streetwork des Vereins für Obdachlose in eine Art Frühwarnsystem im Sinne einer verträglicheren Lösung für alle Beteiligten einzubinden.
Wir bitten um Kenntnisnahme, bzw. Weiterleitung an die Zuständigen, und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Das Team von Streetwork

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