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01.04.2015: Stellungnahme zum Bettelverbot an Gelegenheitsmärkten

Stilles Betteln an Gelegenheitsmärkten zu verbieten hat ausschließlich kosmetische Hintergründe, Armut soll somit unsichtbar gemacht und verdrängt werden!

Die Zahlen der Erhebung der „Mobilen Überwachungsgruppe“: 14 Bettler in Innsbruck täglich sollen nun Missstände (!!) aufzeigen um ein Verbot auszusprechen, um an den kaufkräftigen und tourismusstarken Tagen zumindest den innerstädtischen Bereich „sauber zu halten“.

Laut Erhebung der „MÜG“ werden es zwar weniger (Jänner-Oktober 30, Dez-Jän-14 Personen), trotzdem erscheint der „Vorschlag gut“.

Bei 14 Bettler_innen im gesamten Areal vom Sillpark bis zum Marktgraben, inklusive innerstädtischem Bereich in einer Stadt mit ca. 125.000 Einwohner_innen von Missstand zu sprechen, der das örtliche Gemeinschaftsleben stört, finden wir übertrieben und nicht nachvollziehbar.

Auch die Anzahl der Anzeigen der Polizei zu dieser Thematik erscheinen - in der Relation zu den massiven Kontrollen – wenig.

Wir finden es befremdlich und beschämend, dass sich die Stadtregierung zuletzt aufgrund dieser erhobenen Zahlen –  neuen Herausforderungen ausschließlich mit Verboten behilft.

In unserer Arbeit sind wir täglich mit bettelnden Menschen in Kontakt: Personen, die keine Alternative haben, darunter auch viele  alte, behinderte, kranke Menschen, die sich nicht in Banden sondern familiär organisieren, die keinen „reichen Clan Chef  in Rumänien“ haben, und die auf der Straße schlafen müssen.

Es muss erlaubt sein und bleiben, auf seine Notlage aufmerksam zu machen.

 

 

Franz Wallentin, Michael Neuner, Streetwork Innsbruck